Literaturdatenbank
Detailbeschreibung
historische Forschung |
Nagel, Susan (2008): Marie-Thérèse, Child of Terror. The Fate of Marie Antoinette's Daughter. Bloomsbury - New York Inhalt Prof. Nagel beschäftigt sich darüber hinaus mit den
Gerüchten um eine Personenvertauschung der Prinzessin. Dies belegt zum
einen, dass die so genannte Vertauschungsthese auch in den USA bekannt
ist. Zum anderen wird deutlich, dass die Geschichte um die Dunkelgräfin
von Hildburghausen keine reine Fiktion ist und sich seriöse
Wissenschaftler ernsthaft damit auseinandersetzen. Zunächst wurde versucht, einen DNA-Vergleich
durchzuführen. So sollte eine Haarlocke der Madame Royale, die ihr um
1830 entnommen wurde, auf DNA-Spuren untersucht werden, um diese mit der
DNA verwandter Personen der Königsfamilie zu vergleichen. Hierbei stellte
sich jedoch heraus, dass die Haarprobe nach so langer Zeit keine
verwertbaren DNA-Sequenzen mehr enthielt. Weitere Untersuchungen waren
damit nicht möglich. Um dennoch zu prüfen, wie glaubhaft die Theorie ist,
hat die Autorin einen Vergleich der Handschriften Madame Royales
durchgeführt. Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen dieser Art nutzte
sie dabei ausschließlich Schriftproben, die kurze Zeit vor bzw. nach der
angenommenen Vertauschung der Prinzessin im Dezember 1795 entstanden.
Darunter sind Dokumente, die bislang unbekannt waren. Anhand der gewählten Schriftproben kommt sie zu dem
Ergebnis, dass die Schriftmerkmale der Autographen von 1794 und Dezember
1795 identisch mit denen von September 1796 und April 1804 seien, was
gegen eine Personenvertauschung spricht. Zusammenfassend zieht Prof. Nagel
folgendes Fazit: Die Dunkelgräfin von Hildburghausen mag eine
Bourbonin gewesen sein, nicht jedoch Madame Royale. Weitere Informationen im Internet |